Liebe Studierende,
schön, dass Ihr Euch für ein Studium der Elektrotechnik entschieden habt. Das war eine gute Wahl. Auch wenn der Einstieg manchmal etwas trocken ist – mit viel Mathe, Physik und Theorie – lasst euch davon nicht entmutigen. Das ist Euer Werkzeugkasten, ein Fundament für alles, was später richtig spannend wird. Dann geht es nämlich um echte Anwendungen. Warum läuft ein Motor? Wie lassen sich Signale verarbeiten? Wie funktionieren Energieverteilung und Datenübertragung? Wer Technik versteht, kann die Zukunft gestalten.
Elektrotechnik ist überall – in Handys, Windkraftanlagen, Autos, Fabriken, Krankenhäusern und Satelliten. Ob Energie, Kommunikation, Mobilität oder Automatisierung: Ihr seid die klugen Köpfe, die diese Technologien entwickeln, steuern und optimieren. Die „All Electric Society“ ist keine Vision mehr: Die Welt, in der alles elektrisch, digital und effizient ist, entsteht genau jetzt – und Ihr seid ein Teil davon.
Wichtig sind Fachwissen, Soft Skills und Netzwerke
Vielleicht habt Ihr Euch schon für eine Richtung entschieden? Wenn nicht, ist das auch okay. Die Bandbreite ist riesig: Energietechnik, Nachrichtentechnik, Mikroelektronik, Robotik, Embedded Systems, Medizintechnik… Ihr könnt Euch in vielen Bereichen spezialisieren, könnt forschen, programmieren, planen, verkaufen oder führen und später immer noch umsteigen. Ob im Labor, im Büro, vor Ort oder weltweit unterwegs – Fachkräfte sind überall gefragt. Ihr müsst nicht alles wissen, aber Ihr solltet neugierig bleiben. Und ganz wichtig: Unterschätzt Eure Soft Skills nicht. Diese spielen neben all dem Fachwissen eine große Rolle. Kommunikation, Teamarbeit, Projektmanagement – Ingenieurinnen und Ingenieure arbeiten nicht im stillen Kämmerlein. Ihr entwickelt im Team, stimmt Euch mit anderen Disziplinen ab, präsentiert Ideen, überzeugt andere. Kaum ein Projekt wird allein umgesetzt. Ihr müsst überall diskutieren, Verantwortung übernehmen, mitdenken. Diese „weichen“ Fähigkeiten werden im Berufsleben immer wichtiger, und sie lassen sich genauso trainieren wie Formeln und Algorithmen.
Baut Euch Euer eigenes Karrierenetzwerk. Nutzt Praktika, Werkstudentenstellen, Exkursionen, Messen und Hochschulgruppen, um Kontakte zu knüpfen. Der VDE bietet Euch genau solche Plattformen. Hier könnt Ihr Euch mit anderen Studierenden, Berufseinsteigerinnen und -einsteigern, aber auch mit Professorinnen und Professoren oder erfahrenen Ingenieurinnen und Ingenieuren austauschen. Ihr erfahrt, was in der Praxis wirklich gefragt ist, und bekommt Zugang zu spannenden Veranstaltungen.
Und danach? Geht’s erst richtig los
Egal ob Bachelor oder Master: Mit dem Abschluss Deines Elektrotechnik-Studiums öffnen sich viele Türen. Forschung, Entwicklung, Vertrieb, Projektleitung, Qualitätssicherung, Consulting, Start-ups… Ihr habt die Wahl. Seid mutig, lernt weiter und bleibt offen. Euer Berufseinstieg ist kein Endpunkt, sondern ein Anfang. Und ja: Ingenieurinnen und Ingenieure verdienen gut – in der Fachkarriere genauso wie in Führungsrollen.
Mit eurem Abschluss dürft Ihr Euch offiziell „Ingenieurin“ oder „Ingenieur“ nennen – und darauf könnt Ihr sehr stolz sein. Ihr habt Euch für ein anspruchsvolles Studium entschieden und für eine Zukunft, in der Ihr gebraucht werdet. Viel Erfolg und viel Freude.
Dr. Michael Schanz, Leiter des VDE Fachausschusses Studium, Beruf und Gesellschaft
Ansprechpartner:
Sascha Bückermann
Abteilungsleitung ALPHA
Projekte Elektrotechnik
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für Hochschulen und nahestehende
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